Key-Lecture und Ausstellung über Design für Alle
Am 23. Oktober 2025 fand in der Landessportschule Bad Blankenburg die Regionalkonferenz „Barriere-FREI-zeit inklusiv gestalten“ statt. Eingeladen hatten der Thüringer Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, die Architektenkammer Thüringen sowie die Serviceagentur Demografischer Wandel. Rund 140 Fachleute aus Architektur, Planung, Verwaltung, Kultur und Sozialwesen kamen zusammen, um über Wege zu mehr Teilhabe und baukultureller Verantwortung zu diskutieren. Das Kompetenznetzwerk EDAD – Design für Alle war mit einer Key-Lecture als Fachvortrag und einer Ausstellung zum „Design für Alle“ vertreten.
EDAD-Vorstandsmitglied Gregor Strutz führte im Beitrag „Wir im Zentrum: Design für Alle“ in das Konzept ein: barrierefrei zugänglich gestaltete, aber attraktiv und komfortable Lösungen. Er machte deutlich, dass Barrierefreiheit nicht allein durch technische Normen erreicht wird, sondern durch die Verbindung von funktionalen, ästhetischen und sozialen Aspekten.
Ausstellung: Design für Alle erlebbar machen
Neben den Vorträgen präsentierte EDAD die Wanderausstellung Design für Alle. Gezeigt wurden Beispiele, wie Produkte, digitale Lösungen und Architektur. Diese verdeutlichten, wie attraktiv und komfortabel Lösungen im Design für Alle sein können. Besucher*innen konnten erleben, dass Barrierefreiheit nicht im Widerspruch zu Ästhetik steht, sondern im Gegenteil Innovation und Lebensqualität fördert.
Die Ausstellung zeigte exemplarisch, wie Alltagsprodukte, Möbel und digitale Anwendungen so gestaltet werden können, dass sie für alle Menschen unabhängig von Alter oder Einschränkungen nutzbar sind. Damit wurde deutlich: Design für Alle ist kein Nischenthema, sondern ein Gestaltungsprinzip für die Zukunft.
Einbettung in die Konferenz
Die Regionalkonferenz stellte die Frage, wie Barrierefreiheit zum selbstverständlichen Bestandteil von Baukultur, Freizeit und gesellschaftlichem Miteinander werden kann. Neben EDAD gaben weitere Fachvorträge und Diskussionsrunden Impulse:
- Minister Steffen Schütz betonte, Barrierefreiheit sei „kein Nice to have, sondern Kern baukultureller Verantwortung“.
- Architektenkammer-Präsidentin Ines M. Jauck hob hervor, dass Architektur Orte schaffen müsse, die soziale Interaktion und Gemeinschaft fördern.
- Landesbeauftragter Joachim Leibiger brachte es auf den Punkt: „Beteiligung schafft Zugehörigkeit.“ architekten-thueringen.de
Bedeutung für die Praxis
Mit seiner Key-Lecture und der Ausstellung hat EDAD gezeigt, dass Design für Alle weit über technische Normen hinausgeht. Es ist ein Gestaltungsansatz, der Komfort, Ästhetik und Inklusion verbindet. Die Resonanz der Teilnehmenden machte deutlich: Inklusive Gestaltung ist Innovationsmotor und Zukunftsaufgabe.
Die Konferenz endete mit einem Positionspapier, das fordert, Barrierefreiheit als selbstverständlichen Bestandteil nachhaltigen Bauens zu verankern.
Fazit
Mit der Beteiligung an der Regionalkonferenz hat EDAD erneut unterstrichen, wie wichtig der Ansatz Design für Alle für die Gestaltung unserer Lebenswelt ist. Die Kombination aus Key-Lecture, Fachvortrag und Ausstellung machte deutlich, dass universelles Design nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend und komfortabel sein kann.
Die Botschaft ist klar: Design für Alle ist ein Gewinn für alle – und ein unverzichtbarer Bestandteil einer inklusiven Zukunft. Mehr: Architektenkammer Thüringen – Regionalkonferenz „Barriere-FREI-zeit inklusiv gestalten“
